Jusos besuchen die JobsForFuture

Veröffentlicht am 10.03.2023 in Jusos in Aktion

Mete Ünal (links) und Henrieke Knust (rechts) haben die regionale Aus- und Weiterbildungsmesse besucht.

Die Hüfinger SPD-OV Vorsitzenden Henrieke Knust und Mete Ünal sind auch bei den Jusos des Schwarzwald-Baar-Kreises aktiv. In dieser Funktion haben sie die regionale Jobmesse am 2. März 2023 besucht und sich dort über die Arbeitswelt von Morgen informiert.

Eine Delegetation der Jungsozialisten des Schwarzwald-Baar-Kreises erkundete am Donnerstag pünktlich zur Eröffnung die JobsforFuture Messe in Schwenningen. Dabei interessierte sie, wie Unternehmen der Region attraktive Arbeitsbedingungen gestalten, wie sie mit dem Fachkräftemangel umgehen und wie sie sich für die Zukunft vorbereitet sehen.

 

Obwohl nahezu alle Unternehmen positiv in die Zukunft blicken, bereite vielen die Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden zunehmend Sorge. Auf einen Ausbildungsplatz seien es vor 15 Jahren noch 30 Bewerber:innen gewesen, heute gerade vielleicht vier, die dazu auch noch weniger qualifiziert seien. Der Markt habe sich nun zugunsten der Arbeits- und Ausbildungssuchenden verschoben. Juso-Beisitzerin Henrieke Knust meint dazu: „Wenn der Chef der Arbeitgeberverbände „mehr Bock auf Arbeit“ fordert, dann muss er auch etwas dafür tun! Rabatte für den Eintritt ins Fitnessstudio reichen dafür nicht aus.“ Es gebe bereits einige Unternehmen in der Region, die das Nachwuchsproblem kreativ zu lösen wüssten und mit gutem Beispiel voran gingen.

 

Grund für die Flaute an Ausbildungsbewerbungen sehen viele Unternehmen in den Corona-Jahren, die die berufliche Findung erheblich erschwert hätten. Knust meint: „Wir dürfen nicht alles auf Corona schieben. Und sicherlich hat die Ausbildung auch ein Imageproblem. Aber das reicht als Erklärung nicht aus. Viele Junge Leute sind zurecht nicht mehr bereit für eine 40-Stunden-Woche und nur 26 Urlaubstage.“ Schichtarbeit nach der Ausbildung käme häufig noch dazu.

 

Jusomitglied Mete Ünal sagt, im Gespräch mit den Mitarbeitern habe sich gezeigt, dass vor allem die Unternehmen über wenig Fluktuation, hohe Mitarbeiterzufriedenheit und besetzte Ausbildungsstellen, berichten, die über flache Hierarchien, gute Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Arbeitszeitreduktion verfügen. Häufig gehe das einher mit der Mitgliedschaft in einem Arbeitgeberverband. Dies scheint in der Region jedoch keineswegs selbstverständlich zu sein, was die Jusos mit Bedauern betrachten.

Denn die Arbeitgeberverbände führen die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften. Damit verpflichten sich die Unternehmen zu tariflicher Bezahlung oder auch zur 35 Stunden-Woche, die die IG Metall im Südwesten schon 1995 ausgehandelt hat. Die 35 Stunden-Woche ist jedoch in den wenigsten Betrieben der Metall- und Elektroindustrie Realität. Viele Auszubildende, die in nicht-tariflichen Betrieben lernen, haben deshalb eine 40 Stunden Woche und nur das gesetzliche Minimum an Urlaubstagen. Auch ein Betriebsrat scheint keineswegs in allen Unternehmen verwirklicht. Mete Ünal betrachtet das mit Sorge und fordert: „Wir brauchen mehr Transparenz auf dem Arbeitsmarkt. Darüber hinaus brauchen wir starke Gewerkschaften.“

 

Die beiden Jungsozialisten sprachen auch mit Siegfried Gruhler, Innungsmitglied der Schornsteinfeger. Ihr Metier habe schon seit längerer Zeit einen Rückgang der Bewerberzahlen zu verzeichnen. Durch die aufsuchende Arbeit komme man aber schnell ins Gespräch mit jungen Leuten, wodurch man dem gut begegnen könne. Man hole dadurch auch solche ins Boot, die bisher eine Ausbildung zum Schornsteinfeger überhaupt nicht auf dem Schirm hatten. Die Branche befinde sich stets im Wandel, die klassische Kaminfegerei sei keine Hauptaufgabe mehr, man übernehme vermehrt Überprüfungstätigkeiten, beispielsweise von Wärmepumpen. Unter den Schornsteinfegern, wie in vielen anderen Branchen auch, stelle man durch die zunehmende Technisierung und Diversifizierung eine höhere Notwendigkeit für eine spätere Spezialisierung fest, berichten Knust und Ünal und fügen hinzu: „Viele befürchten , dass wenn sich noch mehr Arbeitskräfte vom Markt verabschieden, die Technisierung nur noch schneller foranschreiten wird. Um gute Arbeitsbedingungen von Morgen zu schaffen, findet mensch am besten schon heute einen Weg dafür.“

 

Beide Jusos zeigen sich sehr zufrieden mit dem Tag auf der Mess’. „Wir haben mit Mitarbeitern von Betrieben nahezu aller Branchen gesprochen und sehr viel über ihre Arbeit, ihre Vorteile, aber auch ihre Schwierigkeiten erfahren, denen sie in der aktuellen Arbeitswelt begegnen. Für diese neu gewonnenen Eindrücke sind wir allen, die mit uns gesprochen haben, sehr dankbar.“

 

WebsoziInfo-News

24.03.2023 17:46 Europa muss sich auf Zukunftsaufgaben konzentrieren
Vom heute startenden EU-Gipfel muss in dieser herausfordernden Zeit eine Botschaft der Geschlossenheit und des Fortschrittswillens ausgehen. Achim Post fordert, bei schwierigen Themen und Blockaden zügig pragmatische Lösungen zu finden. „Europa darf sich nicht im Zwist über Einzelthemen verzetteln, sondern muss sich auf die wesentlichen gemeinsamen Zukunftsaufgaben konzentrieren. Vom EU-Gipfel muss in dieser herausfordernden Zeit… Europa muss sich auf Zukunftsaufgaben konzentrieren weiterlesen

23.03.2023 17:42 Bengt Bergt zu Windgipfel
Gute Arbeitsbedingungen sind Voraussetzung für erfolgreiche Wind-Industrie Der gestrige Windgipfel muss der Auftakt sein für eine übergreifende Kraftanstrengung aller Akteure für mehr Windenergie an Land. Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt den Prozess. Nur mit guten Arbeitsbedingungen lassen sich Fachkräfte gewinnen und die Klimaziele erreichen. Der Bundeswirtschaftsminister muss mehr staatliche Unterstützung leisten. „Wir haben in den vergangenen Monaten… Bengt Bergt zu Windgipfel weiterlesen

13.03.2023 19:00 Bundeshaushalt: Lindner verschiebt Vorlage der Etat-Eckwerte
Die Verschiebung bei den Haushaltsverhandlungen ist nicht ungewöhnlich. Es zeichnet sich ab: Die Aufstellung des Bundeshaushalts 2024 wird eine Herausforderung. „Dass es im Rahmen der Haushaltsaufstellung zu Verschiebungen kommt, ist nicht ungewöhnlich. Unbestritten wird die Aufstellung des Bundeshaushalts 2024 eine Herausforderung. Es ist gut, dass sich die Regierung dafür die nötige Zeit nimmt. Am Ende… Bundeshaushalt: Lindner verschiebt Vorlage der Etat-Eckwerte weiterlesen

09.03.2023 20:41 FÜR EINE NEUE OSTPOLITIK
SPD-Chef Lars Klingbeil macht sich als Konsequenz aus Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine für eine neue Partnerschaftspolitik mit Ost- und Mitteleuropa stark. Lars Klingbeil legte bei einer „Zeitenwende-Konferenz“ in Warschau einen Fünf-Punkte-Plan zu einer neuen Ostpolitik der Sozialdemokratie in Europa vor. „Wir haben in den letzten Jahren Fehler im Umgang mit Russland gemacht und die… FÜR EINE NEUE OSTPOLITIK weiterlesen

08.03.2023 00:38 GLEICHE CHANCEN FÜR ALLE. FÜR DICH.
Equal Pay Day, Internationaler Frauen*tag, jeder Tag:Die SPD macht sich stark für Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter. Denn wir wollen eine Gesellschaft, in der sich die Menschen mit Respekt begegnen. Es geht nicht um Applaus in Krisenzeiten, es geht um Zusammenhalt zu jeder Zeit. Es geht um sichere Jobs und gute Arbeitsbedingungen, um gerechte… GLEICHE CHANCEN FÜR ALLE. FÜR DICH. weiterlesen

Ein Service von websozis.info

Shariff

"Ist das Kunst oder muss das weg"

Aktuelles

       Leseprobe

 

  Aktuelle Neuerscheinung:
„Ist das Kunst oder muss das weg“
von Bürgermeister a.D. Anton Knapp.
Dazu Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Dieses Buch zeigt die wirklichen Potentiale von  Kunst im öffentlichen Raum auf, dabei immer ganz nahe an der Praxis der Kommunalpolitik“.
Erhältlich ist das Buch unter www.doldverlag.de, im Buchhandel, oder beim Autor selbst, wo sogar eine Widmung möglich ist.

    Anton Knapp
    Bürgermeister a.D. 
    Am Kofenweiher 13
   78183 Hüfingen
    www.antonknapp.de
    Tel.:    0771 8968480
    Fax:    0771 8968482
    Mobil: 0170 3116456